Archiv der Kategorie: Perl

Skip der ersten Zeile wenn leer

Heute hatte ich das Problem, eine leere Ausgabe des Programms „zip“ zu unterdrücken, damit Cron mir keine Mail schickt, wenn es nichts zu zippen gibt.

Findet zip nichts, was es einpacken kann, bekommt man die folgende Meldung:

/usr/bin/zip -r /tmp/test.zip . -t `date -d "-1 days" +%Y-%m-%d` -i "*/bearbeitet/*"

zip error: Nothing to do! (/tmp/test.zip)

Die Zeile mit „Nothing to do!“ lässt sich ja noch einfach mit einem grep unterdrücken, aber wie werde ich die Leerzeile davor los? Ein

| tail +2

bewirkt zwar, dass die Ausgabe erst ab der zweiten Zeile erfolgt – leider auch dann, wenn zip etwas zu tun bekommt. Also muss perl ran:

more testdaten | perl -n -e 'print $_ unless ( $. == 1 && /^$/ )'

Dies unterdrückt die erste Zeile nur, wenn sie leer ist, wobei weitere Leerzeilen nicht ausgefiltert werden.

Der ganze Aufruf sieht dann so aus:

/usr/bin/zip -r /tmp/test.zip . -t `date -d "-1 days" +%Y-%m-%d` -i "*/bearbeitet/*" 2>&1 | \n  perl -n -e 'print $_ unless /zip error: Nothing to do/ || ( $. == 1 && /^$/ )'

Perl: Einen Hash aus einer Datei befüllen

Manchmal muss man eine Liste aus einer Datei einlesen, weil man nach Elementen aus dieser Liste suchen möchte. Hier bietet es sich an, die Daten in einen Hash einzulesen. Und das geht erfreulich einfach mit:

open LIST, '<', $nodefile or die "Cannot open '$nodefile' $!";
my %nodelist = map /^([^;]+)s*;s*(.+)s*$/, <LIST>;
close LIST;

Man öffnet die Datei zum Lesen und map macht den Rest. In der Datei sind die Werte durch ein Semikolon getrennt (CSV-Datei). Hat man ein Gleichheitszeichen als Trenner, dann sieht die Zeile so aus:

my %nodelist = map /^([^=]+)s*=s*(.+)s*$/, <LIST>;

Hier das Ganze als komplettes Perl-Skript:

#!/usr/bin/perl
use warnings;
use strict;
use Getopt::Std;

my $nodefile;
my %option;
my $usage = "USAGE: $0 -N filename
";

unless(getopts("N:", \%option)) {
 die "$usage";
}
if(defined $option{N}) {
 $nodefile = $option{N};
} else {
 die "$usage";
}

open LIST, '<', $nodefile or die "Cannot open '$nodefile' $!";

my %nodelist = map /^([^;]+)s*;s*(.+)s*$/, <LIST>;

close LIST;

for my $entry ( sort keys %nodelist ) {
 print "$entry: $nodelist{$entry}
";
}

print_r für Perl

Ich nutze unter PHP recht oft die Funktion print_r für’s Debugging. Diese Funktion gibt eine beliebige Variable strukturiert aus. Sinnvoll ist das natürlich am meisten bei Arrays und Objekten.

Für Perl gibt es kein print_r, dafür aber Data::Dumper (CPAN).

Ein kleines Beispiel:

use Data::Dumper;
my @arr = qw(foo bar foobar);
my %hash = (
             foo => 'bar',
             bar => @arr
           );
print Dumper(@arr, \%hash);

Das ergibt:

$VAR1 = [
          'foo',
          'bar',
          'foobar'
        ];
$VAR2 = {
          'bar' => $VAR1,
          'foo' => 'bar'
        };

Steht Data::Dumper mal nicht zur Verfügung geht es zur Not auch ohne.

Ein einfaches Array kann man sich so ansehen:

print "@array";

Mit dem Array aus den Beispiel von oben ergibt das:

foo bar foobar

Bei Hashs funktioniert das aber nicht. Hier geht es aber so:

my %hash =  (
              A => 1,
              B => 2,
              C => 3,
            );

{
  local $, = ' ';
  print %hash, $/;
}

Die Ausgabe sieht so aus:

A 1 C 3 B 2

Zugegeben, Data::Dumper ist da optisch besser, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen…

Nur einen bestimmten Zeitabschnitt einer Logdateien ausgeben

In einer Logdatei lässt sich ja prima mit grep nach einer Zeichenkette suchen. Was aber, wenn man nur einen bestimmten Zeitraum der Logdatei durchsuchen möchte?

Nun, da hilft uns mal wieder das Universalwerkzeug Perl mit seinem sog. Bereichsoperator (..). Wird dieser nämlich im skalaren Kontext verwendet, liefert er uns solange falsch, solange der linke Ausdruck falsch ist. Sobald der linke Ausdruck (einmal) wahr wird, liefert der Bereichsoperator solange wahr zurück, bis der rechte Ausdruck wahr wird. Er ist also so etwas wie ein bistabiler Schalter mit einer Einschalt- und einer Ausschaltbedingung (der Elektroniker nennt so etwas ein Flip-Flop). Genug der Theorie, hier die praktische Anwendung für unseren Fall:

perl -n -e 'print $_ if /^Aug 18/ .. /^Aug 31/' /var/log/messages

Dies liefert uns alle Einträge vom 18. August bis zum 31. August (oder bis zum Ende der Datei, wenn heute erst der 28. August ist).

Mit einem nachgeschalteten grep kann man nun prima in diesem Abschnitt suchen. Hier ein Beispiel, welches alle anfragende Rechner für den o.g. Zeitraum aus der Logdatei des DNS-Servers ermittelt:

perl -n -e 'print $_ if /^Aug 18/ .. /^Aug 31/' named.queries | sed -n 's/^.* client ([^#]*)#.*$/1/p' | sort | uniq