Der Schalter set -x (auch xtrace genannt) ist ein hilfreiches Werkzeug zum Debuggen von Shellskripten. Aber manchmal sieht man auf Grund der Vielzahl an Meldungen den Wald von lauter Bäumen nicht. Und der normale Anwender sollte davon besser auch nichts zu sehen bekommen. Daher sollte man nach getaner Kammerjägerei den Schalter wieder aus dem Skript entfernen oder auskommentieren.
Was aber, wenn man die schönen Meldungen auch in der normalen Anwendung sammeln möchte, um z.B. einem von einem Anwender gemeldeten Fehler auf die Spur zu kommen. Mit ein paar zusätzlichen Zeilen kann man dies bewerkstelligen.
Hier erst mal das „normale“ Script:
#!/bin/sh echo "Ich melde einen Fehler" >&2 echo "Eine ganz normale Meldung"
Es macht nichts wirklich sinnvolles, es gibt nur eine Meldung auf STDERR und eine auf STDOUT aus.
Nun die modifiziere Variante:
#!/bin/sh { echo "+++++++++ `date "+%F %T"`: ${0##*/} $1 $2 $3 +++++++++" set -x echo "Fehler" >&2 echo "normal" set +x } 2>&1 | tee -a /tmp/${0##*/}.log | grep -v '^+'
Dieses Skript schreibt die komplette Ausgabe (mit den Debug-Zeilen von xtrace) in eine Logdatei mit gleichen Namen wie das Script selbst (mit angehängtem .log) in das Verzeichnis /tmp. Die xtrace-Zeilen werden für die normale Ausgabe über grep
ausgefiltert.
Durch den Schalter -a
bei tee
wird die Ausgabe immer an die bestehende Logdatei angehängt. Dem trägt auch die echo-Zeile Rechnung, durch die zum Einen der Beginn eines neuen Laufs markiert wird und zum Anderen die zusätzlichen Parameter protokolliert werden.