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Firefox 3.6 und Java auf SuSE 11.1

Ich habe Anfang dieser Woche auf meinem Laptop den Firefox auf die Version 3.6 gebracht. Abgesehen von einem Addon, das den Browser zum unregelmäßigen Absturz brachte (ich hab noch nicht raus, welches Addon es ist – zzt. sind die meisten deaktiviert) funktionierte auch Java nicht mehr mit dieser Version.

Nach stundenlangem Googlen und Ausprobieren hab ich es nun endlich wieder am Laufen! Die Lösung ist eigentlich ganz einfach: ich musste einen Symlink von /usr/lib64/jvm/java-1.6.0-sun-1.6.0/jre/lib/amd64/libnpjp2.so in mein Mozilla-Plugin-Verzeichnis ~/.mozilla/plugins anlegen und den Browser neu starten. Das Plugin-Verzeichnis musste ich aber erst noch erstellen.

Diesen entscheidenden Hinweis fand ich per Google auf der Seite „Camp Firefox • Thema anzeigen – FF 3.6 Java Plugin“ — allerdings ist diese Seite zzt. nicht erreichbar, so dass ich den Google-Cache bemühen musste.

Die o.g. Datei stammt aus dem Paket java-1_6_0-sun-plugin-1.6.0.u17-1.20. Dieses wiederum hatte ich in meiner Verzweiflung per One-Click-Install aus dem Non-OSS openSUSE Factory-Repository geholt, aber das Standard-Paket 1.6.0.u17-1.1.1 sollte m.E. auch gehen.

Da ich bei der ganzen Herumprobiererei auch die aller-aktuellste JRE-Version von Sun heruntergeladen und installiert hatte und mich die Plugin-Testseite auch darauf aufmerksam gemacht hatte, dass es eine neuere Version des Plugins geben soll, haben ich den Link noch mal auf eben jene aktuelle Version geändert:

libnpjp2.so -> /usr/java/latest/lib/amd64/libnpjp2.so

Das funktioniert auch un die Testseite ist nun vollständig zufrieden.

Linux-Citrix-Client installieren

Neuerdings braucht der Citrix-Client auf Linux die libXm.so.3 – aber wo ist die?

Die libXm gehört zum Paket openMotif, welches sich einfach über Yast installieren lässt. Bei 64-Bit-Systemen muss man leider die 32-Bit-Version von openMotif installieren, da Citrix die Software noch nicht auf 64-Bit portiert hat. Dazu im Yast zusätzlich das Paket openmotif-libs-32bit auswählen.

Allerdings wird hier bei SuSE 10.2 die neuere Version 2.3 installiert, die die libXm.so.4 mitbringt. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn man kann als root einen Link anlegen:

ln -s /usr/lib/libXm.so.4.0.0 /usr/lib/libXm.so.3

Danach klappt’s auch mit Citrix 😉

Update 06.12.2013

Heute wollte ich die 64bit-Version des Citrix-Receivers, wie der Client nun heißt, installieren. Klar, dass das nicht „mal eben“ funktioniert:

# rpm -Uhv ICAClient-13.0.0.256735-0.x86_64.rpm
error: Failed dependencies:
        libcurl.so.4 >= 7.19.1 is needed by ICAClient-13.0.0.256735-0.x86_64
        libxerces-c-3.1.so is needed by ICAClient-13.0.0.256735-0.x86_64
        libwebkitgtk-1.0.so.0 is needed by ICAClient-13.0.0.256735-0.x86_64

Ein Blick in die Paketverwaltung zeigte aber, dass alle Bibliotheken installiert sind – in der 64bit-Version, logischerweise. Sollte etwa der ICA-Client, obwohl als 64bit deklariert, wieder die 32bit-Versionen der Bibliotheken haben wollen? Ja, genauso war’s. Und bei libwebkitgtk musste es auch die 1er Version sein, die 3er half nicht.

Die libxerces gibt es bei SuSE nicht in der Paketverwaltung, aber in einem Post im OpenSuSE-Forum fand sich ein passender Link.

Interface-Name bei SuSE festlegen

Hat man in einem Rechner mehrere Netzwerkkarten möchte man eigentlich, das die Karte, die heute eth1 ist das auch nach dem nächsten booten ist. Durch die automatische Hardware-Erkennung ist das aber leider nicht immer der Fall, was gerade bei einer Firewall recht störend sein kann.

Liesen sich diese Einstellungen früher in der Netzwerkkonfiguration unter /etc/sysconfig/network eintragen, so muss man diese bei SuSE 10.0 ganz wo anders einstellen.

Um die Namen für die Interfaces festzulegen müssen diese in der Datei
/etc/udev/rules.d/30-net_persistent_names.rules
eingetragen werden.
Normalerweise trägt Yast bei der Konfiguration alle Karten dort ein. Ein solcher Eintrag sieht beispielsweise so aus:

SUBSYSTEM=="net", ACTION=="add", SYSFS{address}=="00:50:ba:5e:17:4b", IMPORT="/sbin/rename_netiface %k eth0"

Hier kann dann einfach ein anderer Bezeichner gewählt werden oder die Reihenfolge angepasst werden.

Weitere Infos finden sich auch in der Datei /usr/share/doc/packages/sysconfig/README.Persistent_Interface_Names.

Bei SuSE 11.1 heißt die Datei 70-persistent-net.rules und die Einträge sehen so aus:

SUBSYSTEM=="net", ACTION=="add", DRIVERS=="?*", ATTR{address}=="00:1c:23:88:3f:63", ATTR{type}=="1", KERNEL=="eth*", NAME="eth1"

Die o.g. README gibt es leider nicht mehr, zu udev (und auch zu den Netzwerk-Interfacen) gibt es /usr/share/doc/packages/udev/writing_udev_rules/index.html.

Es gibt wohl auch ein Tool namens nameif, aber das funktioniert bei mir nicht (keine /etc/mactab).